Bücher & Buchpatenschaften | Ein runder Geburtstag dazu: Peter Handke

Newsletter | Dezember 2007

Liebe Leserinnen und Leser,

Geschenke in letzter Minute - Bücher eignen sich dafür im wirklichen Wortsinn als Renner. Der heutige Newsletter greift das Thema Buch aber noch in anderer Form auf, nämlich mit Buchpatenschaften.

Vielleicht bekommen Sie Lust auf eine Patenschaft und setzen gleich zu Jahresbeginn diese Idee in die Tat um. Wer am eigenen Gedichtband feilt, kommt dagegen mit der neuen Reihe der Online-Lektoratskurse schneller voran. Auch ein Lyrikkurs lässt sich noch wünschen oder kurzfristig - gerne mit Gutschein - verschenken :-)

Viel Vergnügen beim Lesen des Newsletters! Zu den Festtagen wünsche ich Ihnen nun alles Gute. Eins Menge Glück und ein erfolgreiches Jahr 2008!
Ihre
Michaela Didyk



Ein immer noch widerspenstiger Jubilar

Am 6. Dezember feierte Peter Handke seinen 65. Geburtstag. Gegen den Strom schwimmend, vermochte er als Stückeschreiber, Erzähler und Dichter immer wieder eigene Wege zu gehen. Die Sprache, fast "heilig" mitunter, steht im Mittelpunkt.

Rebellisch begann Handkes Karriere, als er 1966 zur Jahrestagung in Princeton den "Vätern" der Gruppe 47, darunter Heinrich Böll, Alfred Andersch und Günter Grass, “Beschreibungsimpotenz" vorwarf. Kurz darauf brüskierte der Österreicher mit seiner "Publikumsbeschimpfung" auch auf der Theaterbühne seine Zuschauer.

Mit seiner Haltung zu Serbien und Slobodan Milosevic, auf dessen Beerdigung er als Redner auftrat, ist der Autor auch im Alter noch Provokateur. Auf Grund der öffentlichen Kritik verzichtete er 2006 auf den ihm zugesprochenen Heinrich-Heine-Preis.

Neue Literatur von und über Peter Handke

Drei Neuerscheinungen laden dazu ein, sich mit Peter Handke und seinem Werk auseinanderzusetzen:

  • "Leben ohne Poesie" [Amazon-Link] fasst die Lyrik Handkes aus früheren Bänden repräsentativ zusammen.
  • Auf rund 600 Seiten geben die Essays "Meine Ortstafeln - Meine Zeittafeln" [Amazon-Link] Auskunft über die Stationen wie Positionen des Dichters: Seine Reden, Würdigungen, Aufsätze zeigen ebenso die literarischen Einflüsse, die auf ihn einwirkten. Der Zeitraum der Zusammenstellung umfasst die Jahre 1976 bis 2007.
  • Hans Höllers Biografie Peter Handke [Amazon-Link] in der Reihe der Rowohlt Monografien ist ein gelungener Wurf. Eine ausführliche Besprechung von Günter Ott finden Sie hier.

"Augenblicksgötter" - neue Lyrik von Stefan Monhardt

"etwas / das wie die sprache nicht zur welt gehört/  hart von ihr abprallt" - so heißt es in einem Gedicht Stefan Monhardts (*1963), der zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter, nun als freier Autor und Übersetzer in Berlin lebt. Stefan Monhardts "Augenblicksgötter" [Amazon-Link], im Drey-Verlag erschienen, ist der jüngste und sechste Band des bereits mehrfachen Preisträgers.

In behutsamen Versen, die dem Leser weiten Raum öffnen, umkreisen die Worte Möglichkeiten. Werden, Tod, Alter, Erinnerung zurück in die Kindheit lassen erahnen, wie die Welt aus dem Innern entsteht, Denkraum ist, der auch anders sein könnte.

Klar und präzis ist Monhardts Sprache. Sie lebt von der feinen Nuancierung, dem Vorantasten der Zeilen, dem filigranen Gewebe, das zwischen den Worten entsteht: "eine art schattenloses gelingen // und es ist noch nicht klar / ob das freiheit ist". Als Einladung zur inspirierenden Lektüre ist der Gedichtband Stefan Monhardts nur zu empfehlen.


Buchpatenschaften für den Erhalt von Handschriften und Bänden

Die Entsäuerung von Bänden, um dem Vergilben und Zerfall des Papiers Einhalt zu gebieten, ebenso die Reparatur von Einbänden und Restaurierung wertvoller Handschriften verschlingen Millionen Euro. Die Digitalisierung oder Kopie von nicht mehr zu rettenden Bibliotheksbeständen kommt hinzu. Eine Menge "Buchpatienten" warten daher auf finanzielle Unterstützung und Spenden.

Die Bayerische Staatsbibliothek München - stellvertretend für andere große Bibliotheken hier angeführt - hat daher das Projekt der Buchpatenschaft ausgeschrieben. Bereits mit Beträgen ab 13 Euro werden Sie Patin oder Pate. Welche Bücher und welche Hilfsmaßnahmen Sie konkret auswählen können, erfahren Sie hier.


Die neue Online-Serie mit Lektoratskursen

Zu nahe am eigenen Text, fällt es schwer, dessen Qualität richtig einzuschätzen. Der gefühlsmäßige Zugang bleibt meist beim pauschalen Urteil. Zwischen Euphorie und überkritischem inneren Zensor hin- und hergeworfen, sind daher "objektive" Kriterien nützlich, an denen sich die Stärken und Schwächen eines Gedichtes ablesen lassen.

Eine neue Reihe mit Online-Lektoratskursen ist entstanden. Mit jeweils anderem Schwerpunkt (Spannungsbogen, Bild, Klang u.a.) haben Sie die Möglichkeit, Ihre Gedichte oder Gedicht-"Rohlinge" - mit Anleitung und Lektoratsunterstützung - jeweils im zweitägigen Kurs zu überarbeiten. Der Austausch im kleinen Kolleg/innen-Kreis motiviert zusätzlich und schenkt Inspiration.


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