Wider den grauen Alltag

Newsletter Nr. 42 | Dezember 2016

Liebe Leserinnen und Leser,
 
kurz vor so vielen Festtagen kommt der Alltag nochmals ins Spiel. Als Themenschwerpunkt bleibt er zumindest im Newsletter ohne Hektik und sorgt sogar für Gewinn.

Die zehnte Literatur-Schreibnacht will nämlich gefeiert sein. Zum Jubiläum wartet daher ein Rätsel auf Sie, das der Gewinnerin oder dem Gewinner ein Buch in Aussicht stellt.

Damit Sie nach den Feiertagen wieder auf (lyrischem) Alltags-Kurs sind und Ihre Schreibvorsätze anhalten, startet im Januar ein 30-Tage-Programm. Dazu im Folgenden gleich mehr.

Für die Adventszeit und vor allem für die Festtage wünsche ich Ihnen viel Freude. Kommen Sie mit Schwung ins neue Jahr!

Ihre
Michaela Didyk



Lyrik auf Alltags-Kurs

Professionell schreiben & die Wahrnehmung ausrichten

Ein Kurs oder drei Kurse in einem? Je nach Zeitaufwand können Sie selbst bestimmen, wie tief Sie einsteigen möchten, um die einzelnen "Bausteine" zu kombinieren.

  • Den äußeren Rahmen setzt die (mit sich selbst vereinbarte) Verpflichtung, regelmäßig 30 Tage lang mindestens 11 Worte zu schreiben.
    Sie meinen, das bringe nichts? Ein Elfchen oder ein Haiku mal 30 Tage - das kann sich sehen lassen! Und es hindert Sie niemand, auch längere Gedichte zu schreiben.
    Dass Sie gerade mit Minischritten Gewohnheiten im Alltag verankern, das zählt.
  • Wichtiger als ein vollkommener Text ist, in Ihrem Tagesablauf eine ästhetische Aufmerksamkeit zu entwickeln, die Ihnen ohne lange Anlaufzeit Ideen eingibt.
    Daher ist der Lyrik auf Alltags-Kurs ebenso darauf angelegt, dass Sie Ihre Sinne verfeinern und speziell auf poetische Blickwinkel einstellen.
    Es könnten also, wenn der Alltag wirklich einmal kaum Zeit lässt, auch elf Stichpunkte ausreichen, mit denen Sie Ihre Wahrnehmung für einen Textentwurf festhalten.
  • Wie wäre es, die zusätzlichen Tipps zum poetischen Handwerk für einen Monat zu nutzen, in dem Sie Entwürfe und Gedichte aus Ihrem Fundus überarbeiten?
    Sie entdecken dabei eine Reihe neuer Gestaltungsmöglichkeiten - da bin ich mir sicher!
    Auch dieser Aspekt steckt im Lyrikkurs, der Sie mit 30 täglichen E-Mails unterstützt, damit Sie Ihren Vorsatz, regelmäßig und professionell zu schreiben, durchhalten.

Ab 2. Januar 2017 gibt es keine Ausreden mehr, wenn der Lyrik auf Alltags-Kurs startet und Sie per E-Mail inspiriert.

Weitere Details zum neuen 30-Tage-E-Mail-Programm "Lyrik auf Alltags-Kurs"


AlltagsAkzente

Am 10. Dezember 2015 zum Beispiel

"Alltag" - das Themenheft der Literaturzeitschrift Akzente gab den Anstoß, meine Ideen zu bündeln und einige Fäden weiterzuspinnen, die schließlich zu diesem Newsletter mit seinen Aktionen führten.

Jo Lendle und Raoul Schrott, die beiden Herausgeber des Magazins, hatten Autor/innen "eingeladen, am 10. Dezember 2015 - einem zufällig gewählten Donnerstag - über ihre Umgebung zu schreiben: über den Nachbarn, das Haus, die Straße, das Viertel, die Sicht aus dem Fenster."

25 Antworten in Prosa und Vers zeigen, wie vielfältig der Alltag ist, wenn das "uns unvermittelt Betreffende [...] in den Blick [gerät], das Unauffällige, scheinbar Banale".
Nora Gomringer, Nadja Küchenmeister, Friederike Mayröcker sind genauso vertreten wie Jan Koneffke und Jan Volker Röhnert, dessen philosophische Alltagsdeutung nachwirkt:

"'Alles' steckt, buchstäblich, im Alltag verborgen, 'das unendliche All und die Welten', von denen Bruno schreibt, passen, Tag des Alls, in ihn hinein. Das Universum zu fassen ist ebenso unmöglich wie alles, was den Tag ausmacht, aufzuzählen."

Hier geht es zur Verlagsseite mit Inhaltsverzeichnis & Leseprobe der Akzente 1 / 2016


Aktuelle Lyrikkurse - Dezember 2016 bis Februar 2017


Rolf Dieter Brinkmann - "was wirklich alltäglich abfällt"

Die zehnte Literatur-Schreibnacht & ein Rätsel mit Buchgewinn

"Literatur mit dem Leben zur Deckung bringen", so charakterisiert Rolf-Rainer Rygulla das essentielle Anliegen seines Dichtergefährten Rolf Dieter Brinkmann, der - erst 35 Jahre alt - 1975 bei einem Verkehrsunfall in London starb.

Auch wenn Brinkmann im posthum erschienenen Arbeitsjournal "Rom, Blicke" (1979) die frühere Hinwendung zur Popkultur zurücknahm, belebten gerade diese Einflüsse in den 1960er Jahren sein Schreiben und öffneten es für neue künstlerische Verfahren. Gedichte, Tagebuchtexte, Fotos bis hin zu Pornografie zeigten, was und dass in der Literatur alles möglich war. Brinkmann provozierte und rebellierte gegen den Literaturbetrieb, den er als "Angstszene Kultur" bezeichnete.
Im Gedichtband "Die Piloten" (1968) heißt es, ein Gedicht könne "nur das als Material aufnehmen, was wirklich alltäglich abfällt." Als Fotograf und Amateurfilmer spricht Brinkmann nicht von ungefähr von "Standbildern" und "Schnappschüssen", die die "Empfindlichkeit" eines Augenblicks festhalten.
Es geht ihm um eine neue Funktion der Literatur, in der die Sprache unmittelbar auf die sinnliche Erfahrung im Alltag zu reagieren vermag. Das Gedicht wird zu einer Momentaufnahme, in der sich gleichzeitig erfasste Vorgänge und Bewegungen verdichten.

Im Schreibexperiment den Wahrnehmungsstrom einer Situation bewusst werden lassen

"Ich bin nicht an Methoden interessiert. Ich bin am Experiment meiner Wahrnehmung interessiert".
Die Literatur-Schreibnacht übernimmt Brinkmanns Aussage als Motto: Im eigenen Schreibexperiment gilt es Ausdrucksformen zu erkunden, die den Wahrnehmungsstrom einer Situation bewusst werden lassen und in seiner Vielschichtigkeit sprachlich übersetzen.

Erfahren Sie hier noch mehr über Rolf Dieter Brinkmann, der nicht nur in den 1970er Jahren zum "Kultautor" wurde, sondern auch heute noch Impulse zu geben vermag. Im Austausch einer kleinen, intensiven Schreibnacht-Gruppe gewinnt  das Dichterporträt noch weitere Kontur.

Der Zugang zum Jubiläums-Rätsel liegt mit "auf dem Weg"

Sie haben für die Lösung bis zum 25. Januar 2017 Zeit.
In der PDF zum Herunterladen finden Sie auch den Buchtitel, den Sie gewinnen können.


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