III. Von der Ernte zur Traumsaat

Die Rolle der Dreizehn

Die vielgeschmähte Zahl 13, die aus der Reihe tanzt, symbolisiert Umbruch und gleichzeitig Quantensprung. Mit ihr löst sich die in sich gerundete Ordnung der Zwölf auf, so dass sich ein Kreislauf wieder öffnet, der Erweiterung bringt und unweigerlich das Bewährte in Frage stellt.

Kein Wunder, dass bei solcher Veränderung, ja Entgrenzung Chaos in der Luft liegt und mit der Dreizehn die "Unglücksfee" auftritt. Denn sie bringt vielleicht noch Unerledigtes, auf jeden Fall Unvorhersehbares zum Vorschein, das sich wild gebärdet und zunächst nicht kontrollieren lässt.

Durch Prüfen Essenz gewinnen und das Erreichte feiern

Das weiblich archaische Denken nutzt die Qualität der Zahl, um aus dem gleichbleibenden Kreislauf der Zwölf in eine Entwicklungsspirale "umzusteigen". So besteht das Jahr aus 13 Monden, die diese Bewegung widerspiegeln.

Wie sieht es also am Ende eines solchen Jahreszyklus aus? Wie haben sich Ihre Pläne aus dem Frühjahr realisiert? Konnten Sie die gesetzten Ziele erreichen? Zum Feiern der Erfolge gehört zuerst die Bestandsaufnahme und  das Prüfen.

Was ist gelungen und hat Wert, so dass Sie es weiterführen und ausbauen wollen? Ist ein Höhepunkt erreicht und sollten Sie ein Projekt lieber loslassen, bevor es vielleicht stagniert? Gibt es etwas, das sich erschöpft oder gar nicht gelohnt hat? Wo ist die Essenz, die Sie auf die neue Ebene mitnehmen können?

Die Erfahrungen des Jahres in allen Licht- und Schattenaspekten anzusehen und zu feiern, gehört zur Dreizehn.

Träumen und sich für einen neuen Spiralkreis motivieren

Feiern, sichten, aufbereiten sind Aspekte, die die Herbst-Werkstatt "Dichten im Kontakt zur Muse" prägen. Sich freuen und den Erfolg mit anderen, auch den unsichtbaren Helfern, teilen, setzt im Abschluss einer Sache frische Motivation frei. Kreativität braucht ihre Anerkennung auch in der Gemeinschaft.

Nach dieser Ernte heißt es im weiteren Schritt jedoch, sich zu orientieren. Die Energien werden frisch gebündelt. Vom Höhepunkt geht es in ein nächstes Ausgangstal. Der Blick nach innen folgt, die Aktionen im Außen dünnen aus, um der Reflexion Platz zu machen. Das Sortieren, Aussortieren beginnt. Verbesserungsmöglichkeiten werden ins Auge gefasst.

Ist die Evaluation - übersetzt man solche Bestandsaufnahme in moderne Terminologie - abgeschlossen, steht neues Saatgut bereit. Was außen Früchte tragen will, muss zunächst im Innern aufgehen, Wurzeln schlagen und zu wachsen anfangen.

Vor aller Realität liegt daher der Traum. Aus seiner Tiefe steigen die ersten Bilder auf für das, was die Zukunft bringen soll. Traum- und Trancetechniken helfen in dieser Musen-Werkstatt, neue "Jahresprogramme" zu entwerfen und dafür die "Blaupausen" anzulegen.

Die Kunst, den inneren Kritiker zu meistern

Schamanische Praxis einerseits, Methoden des Selbstmanagements andrerseits - in dieser Kombination zielt die Musen-Werkstatt im Herbst darauf, das schöpferische Potenzial bewusst zu machen und zu steigern.

Freude, Reflexion und Vorausschau lassen die Motivation wachsen, die für jede Unternehmung das emotionale Fundament beisteuert. Innerlich über die Traumzeit des Winters Anlauf zu nehmem für kommende Aktionen, gibt den Plänen umso größere Chancen, dass sie mit den ersten Strahlen der Märzsonne fest verwurzelt nach außen treiben.

Zur Neuorientierung, vor allem zur Überprüfung gehört ebenso der innere Kritiker. Er hat auch beim Dichten im Kontakt zur Muse seinen "Auftritt". Oft zeigt er sich wenig zufrieden mit dem Erreichten und lässt Erfolge schal & schmal wirken.

Seine konstruktive Rolle im persönlichen Wachstum anzuerkennen, zugleich aber die übermäßigen Ansprüche genauer anzusehen und in ein angemessenes Verhältnis zu setzen, gehört mit zu den Schwerpunkten der dritten Musen-Werkstatt.

Dichten im Kontakt zur Muse - Voraussetzungen für die Teilnahme

Wie schon in den beiden früheren Werkstätten im Frühling und Sommer sind Aufgeschlossenheit und Bereitschaft für ungewohnte Erfahrungen die beste Basis für eine Teilnahme. Vielleicht sind Sie inzwischen schon geübt im schamanischen Reisen und freuen sich auf die dritte Musen-Werkstatt. Psychische Stabilität ist die Ausgangsbedingung, damit Sie Traumbilder und Erlebnisse sogleich ins Dichten einfließen lassen.

Wenn Sie zudem Verse mit literarischem Anspruch schreiben, sind Sie beim "Dichten im Kontakt zur Muse" herzlich willkommen. Schicken Sie bitte mit der Anmeldung in einer Extra-Mail drei eigene Gedichte.

Sie können an der Herbst-Werkstatt ohne Besuch der früheren Musenseminare teilnehmen. Jede Einheit ist in sich abgeschlossen, lässt sich jedoch ebenso an einen früheren Musenzyklus anknüpfen oder in einen späteren einbinden.