Reflexion der Wortkunst

Gertraud Wiggli von Loewenich: "warum ich schreibe"


warum ich schreibe

ich schreibe gegen den wind
erinnere an fichten und regenwurm
an das licht der nacht
und das gehör des mondes
ich streue brotkrümel
egal wer sie isst

du wolltest champagner
es ist wasser und kohlensäure
lass die scham stehen in der die fliege ertrinkt
wie der stein im weiher der goldfische
ich sage: du brauchst nicht lesen
nur die zwischenräume zählen
und füttern

© Gertraud Wiggli von Loewenich